Gratis Apps - Möglichkeiten und Grenzen
Sie gibt es inzwischen beinahe überall und zu jedem Thema - Gratis Apps! Ob in Googles "Play Market" für Android Geräte oder im "Apple Store" für Geräte mit dem Betriebssystem iOS - sie sind aus dem Leben mit Smartphone oder Tablet nicht mehr wegzudenken. Vor- und Nachteile der Applikationen werden in diesem Beitrag diskutiert.
Was wird als Gratis App angeboten? Dienstprogramme und Zeitfresser-Apps
Unter den zahllosen kostenlosen Inhalten für Smartphones gibt es zunächst Möglichkeiten das System zu modifizieren. Diese sogenannten Dienstprogramme verbessern vorhandene Smartphone –Funktionen oder ermöglichen komplett neue Konfigurationen. So können beispielsweise Applikationen heruntergeladen werden, die die Kamera- oder Messenger-Funktionen des Telefons verbessern. Einen weiteren großen Anteil haben sogenannte Zeitfresser-Apps, darunter fallen neben Mobile Games beispielsweise auch Apps für Facebook und Twitter.
Lite-Versionen, zeitlich beschränkte Vollversionen oder ganz kostenlos
Oftmals handelt es sich bei gratis Downloads um sogenannte "Lite-Versionen", die nur eingeschränkte Funktionen beinhalten. Durch den Kauf der Vollversion kann der Benutzer die komplette Nutzung freischalten.
Die komplette Nutzung, jedoch auf eine bestimmte Dauer beschränkt, ist bei Testversionen möglich. Nach dem Ablauf der Test-Zeit kann die Funktion der App eingeschränkt oder komplett gestoppt werden. Auch hier kann durch den Kauf der Premiumversion die komplette Funktionalität wieder freigeschaltet werden.
Eine dritte Klasse bilden die kostenlosen Apps, die kostenlos bleiben und alle Funktionen beinhalten. Ohne zu bezahlen, können alle Bereiche genutzt werden.
Welchen Nutzen haben die Entwickler solcher kostenloser Apps?
Wer viel Zeit und vielleicht auch Mühe in die Entwicklung einer App steckt, und ermöglicht, dass jeder diese App kostenlos downloaden kann, möchte doch auch einen Nutzen daraus ziehen. Oder nicht?
Bieten Entwickler eine kostenlose Lite- oder Testversion an, möchten sie den Downloader von den Qualitäten der App überzeugen. Mit dieser Art der App-Vermarktung kann ein Kunde überzeugt und zu einem Kauf bewegt werden. Der Ersteller erhält - auch durch das Anbieten der Testversion - den Erlös des Verkaufes.
Bieten Entwickler eine App komplett kostenlos an, kann es sein, dass sie Werbung einblenden lassen. Der Gewinn richtet sich danach, wie oft und lange die App von den Downloadern genutzt wird.
Ein, vor allem bei Spielen weit verbreitetes Refinanzierungsmodell bieten In-App-Käufe. Möchte der Spieler in der aufgebauten Spiele-Welt schneller oder besser voranschreiten, bieten die Entwickler meist kostenpflichtige Ausrüstung an.
Aber welche Gefahren hat das Downloaden kostenloser Apps?
Kann man eine App kostenlos downloaden, werden oft hohe Download-Raten erzielt. Immer, wenn eine Anwendung installiert wird, gibt der Benutzer ihr bestimmte Rechte. Durch diese kann anschließend auf bestimmte Telefon-Daten zugegriffen werden. Das betrifft manchmal aber nicht nur Daten, die die Anwendung zum Betrieb benötigt. Firmen können so beispielsweise Statistiken über Nutzungsverhalten auswerten oder schlimmer - persönliche Daten kriminell nutzen. So können unter anderem Passwörter, die auf dem Telefon eingegeben werden, Kontaktdaten und Online-Banking-Daten in die falschen Hände geraten. Beim Download sollte daher beachtet werden, welche Rechte eine App fordert.
Ein weiteres Problem stellen Viren dar, die bei dem Downloaden aus nicht vertrauenswürdigen Quellen auf das Smartphone gelangen können.
Welche Möglichkeiten haben Firmen Apps für Werbung zu nutzen?
Bieten Firmen eine kostenlose App an, so kann diese zum Beispiel Informationen zum Unternehmen enthalten und eine vereinfachte Übersicht über die Angebote enthalten. Ebenfalls werden Apps oft zum Verkauf von Produkten oder zum Nutzen der firmeneigenen Angebote angeboten. Für Unternehmen bieten sich bei der App-Vermarktung viele verschiedene Möglichkeiten über Gratis Apps zu werben.
Gratis Apps sind natürlich nur aus Sicht des Verbrauchers kostenlos. Firmen, die auf den genannten Wegen Kunden anlocken möchten, sind auf professionell programmierte Mobile Apps - etwa hier von BaM - angewiesen.
Titelfoto: Jason A. Howie / flickr / CC BY 2.0 / bearbeitet
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