Fallout Shelter Aufbauspiel App. Ende 2015 ist das Rollenspiel Fallout 4 von Bethesda erschienen...

Aber Fallout Shelter ist kein klassisches Rollenspiel, sondern macht den Spieler zum Manager seines eigenen Vaults. Hier gibt es zwar weniger Action, doch dafür umso mehr Taktik (und Spielspaß).

Besser (Über-)leben im Vault

Atombomben haben das Leben wie wir es kennen mit einem Schlag beendet, zum Glück gibt es aber die Vaults - riesige unterirdische Bunkeranlagen - von Vault-Tec, in denen einige tapfere Überlebende den Gefahren des Ödlandes trotzen. Doch wer managet eigentlich so einen Vault? Nun, ganz einfach: Der Spieler in Fallout Shelter.

Hierzu muss der Bunker natürlich wohnlich gemacht werden, indem neue Räume gebaut werden und es unterirdische Erweiterungsarbeiten gibt. All dies verlangt Ressourcen und spezialisierte Bewohner und auch darum muss sich der Spieler in Fallout Shelter kümmern.

Neue Bewohner verbrauchen wieder mehr Nahrung, zeugen über die Jahre Kinder, neue Kantinen müssen gebaut werden, mehr Energie wird benötigt und so weiter. Wie bei jeder guten Aufbausimulation enden die Probleme nie.

Was zeichnet diese App weiterhin aus?

Dass zusätzlich Trupps an Überlebenden als plündernde Meute durch das radioaktive Ödland geschickt werden müssen, ist gewissermaßen die Sahnehaube. Wichtig für die Beutezüge (und generell Aufbau und Forschung) die Spezialisierungen der Überlebenden, das Management in Fallout Shelter ist entsprechend komplex. Und so ein mühsam errichteter Bunker will dann natürlich auch gegen die Gefahren verteidigt werden, die die radioaktive Wüste so bereit hält. Oder meuternde Bewohner...

All dies erinnert ein wenig an den Strategieteil der XCOM-Reihe, ohne allerdings taktische Schlachten führen zu dürfen. Das ist etwas schade, allerdings ist Fallout Shelter als Aufbau-Simulation auch absolute Spitzenklasse.

Wie gut sieht die Grafik in der Fallout Shelter App aus?

Grafisch gewinnt Fallout Shelter keinen Schönheitswettbewerb, das Spiel mischt einfache 3D-Räume mit niedlichen 2D-Sprites, was aufgrund des Szenarios fast schon zynisch ist. Aber der geschlossene Stil des Spiels wirkt so stimmig und fügt sich so gut in das schräge Untergangsszenario aus Sicht der amerikanischen 50er Jahre ein, dass alles Andere schnell in Vergessenheit gerät.

Für Echtgeld können Chancen auf bessere Ausrüstung oder mehr Ressourcen in Form von Lunchboxen erworben werden, dies hat den typischen Glücksspielcharakter vieler Free-to-Play-Titel, ist jedoch absolut keine Notwendigkeit, um im Spiel weiter zu kommen. Strategisches Planen und Krisenmanagement sind hier deutlich wichtiger als eine dicke Brieftasche.

Mein Fazit: Überlebender oder mobiler Strahlungsunfall?

Kurz gesagt: Wer Fallout mag, wird auch Fallout Shelter mögen. Auch Spieler, die noch nie etwas von der Serie gehört haben und einfach knackige Aufbausimulationen mögen, sollten aber den Einstieg wagen. Anders als andere Free-to-Play-Titel sind Investitionen mit Echtgeld bei Fallout Shelter tatsächlich optional.

Diese Qualität und Liebe zum Fallout-Universum kommt nicht von ungefähr, denn auch Fallout Shelter wurde von Bethesda entwickelt. Dass hier kein halbseidenes Entwicklerstudio mit dem mobilen Ableger der vielgeliebten Serie betraut wurde, merkt man Fallout Shelter in jeder Sekunde an. Grafische Präsentation, Design und Thema sind in Fallout Shelter zu 100 Prozent stimmig. So schön kann das postnukleare Leben nur in einem Bethesda-Spiel sein.