Angefangen hat die Uber App gewissermaßen als fahrende Alternative zu Airb'n'b...

Wer gerade noch einen Platz im Auto frei hat, kann ja jemanden mitnehmen. Schnell haben sich aber private Fahrer als Konkurrenz zum Taxi etabliert, die ihren Dienst einfach günstiger anbieten konnten.

In Deutschland ist das ganze jedoch etwas komplizierter...

Bargeldlos mobil mit der Uber App

Die App funktioniert intuitiv und schnell und erlaubt per Knopfdruck das Buchen einer Fahrt. User müssen lediglich ihren Zielort angeben und warten auf ihren Fahrer. Häufig besuchte Orte lassen sich auch ganz komfortabel speichern, so geht es auch nach ein paar Bieren am Wochenende noch nach Hause. Die aktuelle Position wird via GPS durchgegeben und greift auf eine integrierte Karte zurück, auf der auch alle Fahrzeuge angezeigt werden. In der Anwendung kann dann bequem per Kreditkarte oder PayPal bezahlt werden, die Zugangsdaten liegen ja ohnehin im Smartphone. Das ist schnell, bequem und modern.

Sitzen mehrere Gäste in einem Fahrzeug, kann der Fahrpreis sogar ganz einfach in der App aufgeteilt werden. Nach der Fahrt haben Anwender die Möglichkeit, ihren Fahrer zu bewerten, so bleibt das System transparent. Die Anwendung an sich funktioniert also problemlos und ist ein tolles Beispiel für modernen Personentransport, Schwierigkeiten gibt es aber beim Geschäftsmodell.

Uber und die App sind in Deutschland nicht unumstritten

Nutzen Kunden in Deutschland Uber, so rufen sie in der Regel ein Taxi. Nachdem der Service zunächst auch in Deutschland mit privaten Fahrern startete, die mit Dumpingpreisen den Personentransport revolutionieren wollten, gab es hierzulande schnell Proteste.

In Deutschland gibt es nämlich ein gesondertes Personenbeförderungsgesetz, das auch die Registrierung kommerziell eingesetzter Fahrer vorsieht. Fahrten gegen Entgelt dürfen nur lizensierte Taxifahrer (Fahrer mit Personenbeförderungsschein) entgegen nehmen. Das bedeutet für Uber natürlich, dass es in Deutschland schwieriger ist, mit dem Service Fuß zu fassen. Fahrgäste können sich aber zumindest sicher sein, dass sie an einen kompetenten Fahrer geraten. Anders sieht das mit Services wie UberBlack (der Limousine per App aus), das derzeit etwa in Berlin verboten ist.

Derzeit gibt es in Form von UberX eine spezifischen Ersatz für Deutschland, hier buchen Fahrgäste sich zu einer Fahrgemeinschaft zusammen und teilen nur die Spritkosten. Vergleichbar ist das mit einer urbanen Mitfahrgelegenheit. Auch wenn der Service in Deutschland stark eingeschränkt ist, ist die Uber App toll, um Taxis zu bestellen und sicherlich der beste und bequemste Weg, um nachts an ein Taxi zu kommen. Dass die Geschäftspraktiken des Unternehmens mit deutschem Recht nicht überein kommen, muss nicht schlecht sein: In vielen anderen Städten häufen sich Beschwerden über Fahrweise und Auftreten der Privatfahrer aus dem Niedriglohnsektor.